Yourlauken hatte in der Vergangenheit viele Namen:
Jorlaucken, Gorlaucken, Gwerlaucken, Gurlauckenn und viele andere Schreibweisen.
Erstmalig erwähnt wird es 1371.
Die meisten Informationen und Forschungsansätze verdanke ich Dr. phil Erich Michelau, der 1934 eine Abhandlung über die Herkunft der Familie schrieb. Im Jahr 2002 erhielt ich diese von Diakon Uwe Michelau aus Hamburg-Neugraben und konnte auf Basis des Vorliegenden tiefer forschen.
Erforscht sind nahezu alle Familienzweige bis in die Gegenwart. Die Auflistung hier wird einige Zeit dauern.
1371
Dr. phil Erich Michelau schrieb dazu:
"Im Jahre 1371 verlieh der Hochmeister Winfried von Kniproda drei Handfesten an den Preußen Pansdapret , den Getreuen Gawdeways und den Getreuen Gedeke, nämlich jeweils 4 Haken Landes zu preußischen Rechten, die zusammen 500 Morgen maßen. Das entspricht der Größe von Jourlauken, wie es bis zum 2. Weltkrieg 1945 bestand."
1464
Weiter schreibt er:
"Aus diesen drei Handfesten errichtete der deutsche Ritterorden im Jahre 1464 drei Freibauernstellen, von der eine dem Freibauern Andres Pagmor gehörte."
1540
Bei der Viehzählung zur Steuerabgabe werden Peter Stuckell, Lorentz Bertgörke und Jorgelle in Gordelauckenn aufgeführt.
1551
In diesem Jahr kauft Gorgenn vonn Stalienn das freie Erbe des Besitzers Speck.
Sein Herkunftsort Stellienen (1939-1945: Deimetal, heute Луговое) lag kaum 2 Kilometer südsüdöstlich von Jurlauken.
(Steuergefälle Labiau 1552:)
234. Gorlauckenn Gorgenn vonn Stalienn hat Specken frey Erbe vor 32 Mark gegaufft, darauff seint 26 Mark gethallenn unnd verrechennt gibt alle Jhar 2 Mark Erbegelde unnd hat dis Jhar 2 Mark Erbegellde gebenn. Teuer 4 Mark
1560
Etwa 1560 werden die Väter von Hans und Valtin geboren.
Sie erben etwa 1590/1600 die 5 Haken und 20 Morgen in Jurlauken je zur Hälfte und bewirtschaften diese getrennt voneinander.
1565
Jakob von Schourlauken zahlt am 8.November 1565 Steuern an die Stadt Labiau
1551-1574
Zwischen diesen Jahren werden Gorgenn vonn Stalienn, Jacob von Schourlauken und Valtin Specklauck genannt.
Valtin Specklauck kann m.E. - auch wegen der Namensgleichheit zu dem seit 1626 genannten Valtin Michelau - als dessen Großvater angenommen werden. Da er wieder auf der 23 Jahre zuvor an Gorgenn vonn Stalienn verkauften Bauernstelle wirtschaftet, kann angenommen werden, dass er möglicherweise dessen Tochter geheiratet hat und so der Hof wieder ihm zufiel.
1574
Valtin Specklauck hatt 3 harken ackers unnd welcher zinset jerlichen davon 2 Mark und 4 hunner, aber keinen dienst tun
muss scharwercken gleich den anderen 1 Mark 30 Pf uff Martini
1590
Etwa 1590 werden die Vettern Hans und Valtin geboren.
1626
Valtin wird als Besitzer in den Amtsrechnungen Labiaus genannt.
1631
1. Familienstreit der Michelau-Vettern Hans und Valtin
1631 bewirtschaften Hans und Valtin selbständig jeweils eine halbe Bauernstelle.
Hans beantragt beim Amt Labiau, man möge ihm die halbe Bauernstelle seines Vetters Valtin geben, da er den Hof im ganzen besser bewirtschaften könne. Dies, so seine Argumentation, würde zu besseren Abgaben an das Amt Labiau führen.
1634, 24.November
Der Bescheid auf die 1631 gemachte Eingabe des Hans wird am 24.November 1634 erteilt. Das Verlangen des Hans wird abgewiesen. Die Väter der jetzigen Besitzer hätten als leibliche Brüder jeder die Hälfte besessen und getrennt bewirtschaftet. Klagen über schlechte Leistung der Abgaben seien nicht zu erheben gewesen und Valtin sei daher in seinem Besitz zu belassen und zu schützen.
Valtin kam dabei auch zugute, dass er einen persönlichen Roßdienst, das "Freye Schaarwerck" leisten musste, wozu Hans nicht fähig war.
Mögliche Genealogie:
Gorgen vonn Stallien
* um 1510
+ nach 1551
dessen Tochter NN oo um 1560 Valtin Specklauck
* um 1540
+ nach 1574
aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor
* ca 1560/1565
+ um 1600
Spätestens hier muss eine Namensänderung in Michelau erfolgt sein.
Valtin Michelau und Hans Michelau sind Vettern
* um 1590
+ vor 1656 + 1656
1635
Valtin daselbst hat 8 Hagken, so von 1464 vom Orden verschrieben, hatt davon 1 dienst unnde leistet daß freyen Schaarwerk.
Bendict Stöckell hat 2 frey und 3 wüste Huben, muß 1 Pferde vors geschütz halten.
Meine Forschungsgebiete liegen im Wesentlichen in Ostholstein, Mecklenburg-Vorpommern, Pommern, Brandenburg, Börde, Ostharz, Westpreußen, Posen, Ostpreußen, Schlesien und dem Salzburger Land.
Ausgehend von den vier Hauptlinien meiner Großeltern Steffen, Ulrich, Fricke und Arlt erforsche ich soweit möglich auch alle weiblichen Ahnenreihen.
In mehr als 43 Jahren Forschung habe ich so viel zusammentragen können, dass ich meine väterlichen und mütterlichen Ahnen getrennt darstellen muss.
Achtung:
Die Seite ist noch im Aufbau. Falls etwas fehlt, bin ich für Anregungen dankbar.
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