Seit Herbst 2017 bis Februar 2018 habe ich mich wieder verstärkt mit der Familie Leckeny beschäftigt, die in der ersten Generation auf den ersten evangelischen Pfarrer in Dassensen und Eilenstedt seit der Reformation zurückführt.
Conradus Leck ist meine Ahnenziffer 12624, Nicolaus Lexius Ahnenziffer 6312, Conradus Lectius Ahnenziffer 3156 und Albertus Leckenius Ahnenziffer 1578
„Effigiem Christi, cum transis, semper honora - non tamen effigiem, sed quem designat adora.“
("Wenn du vorübergehst, bezeuge dem Abbild Christi Ehre - doch bete nicht das Abbild an, sondern denjenigen, den es darstellt.")
Mathias Gerke malte 1612 die an der Empore der Deesdorfer Kirche angebrachten Gemälde.
Im „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Sachsen-Anhalt I, Deutscher Kunstverlag 2002“ heisst es zur Innenausstattung der Deesdorfer Kirche „Empore mit qualitätvoller Brüstungsmalerei der lebensgroßen Brustbilder Christi und der Apostel, 1612 von Mathias Gerken aus Deesdorf; am jüngeren Teil die vier Evangelisten, die drei Erzväter, Noah und Joseph, 1654. - Gute hölzerne Ausstattung: Großer Altaraufbau von 1693, Säulenaufbau mit reichem Ornament, Kreuzigungsgemälde und den Schnitzfiguren Mose und Aaron, im Aufsatz Gemälde des Jüngsten Gerichts, flankiert von Engelsfiguren“.
Wen aber malte Mathias Gerke wirklich?
Tatsächlich ist direkt unter den Gemälden auch je ein Name in den tragenden Balken der Empore eingearbeitet. So steht unter dem dargestellten Christus der lateinische Spruch „Effigiem Christi, cum transis, semper honora - non tamen effigiem, sed quem designat adora.“ Ins deutsche übersetzt heißt dies: „Wenn du vorübergehst, bezeuge dem Abbild Christi Ehre - doch bete nicht das Abbild an, sondern denjenigen, den es darstellt.“
Darunter ist eine Tafel angebracht, die auf Conradus Lectius hinweist. Es ist zu vermuten, dass das Gemälde Christus in Gestalt des Conradus Lectius zeigt.
Er war zur Zeit der Entstehung des Gemäldes 29 Jahre alt und neuer Pfarrer an diesem Ort. Der Kunstmaler Matthias G(u)erke(n) wurde 1588 in Deesadorf geboren und starb 1662 in Halberstadt. Die 1612 qualitätvollen lebensgroßen Brustbilder Christi und der 12 Apostel sind jeweils mit den Namen von Dorfbewohnern versehen. Es handelt sich offenbar um Portraits, für die jene Dorfbewohner und Pfarrer Conradus Lectius Modell standen.
Direkt unter dem Gemälde Jesu Christi ist Conrad Lectius' Wahlspruch zu lesen
(Christus ist der Retter
des Treuesten im Stand. (Timoteus 4.19) Conrad Lectius Pastor.
Geboren ist Conrad Lectius 1583 vermutlich in Vogelsdorf und nicht, wie bislang vermutet in Schlanstedt. Sein Vater Nicolaus Lexius war seit 1582 Pfarrer in Vogelsdorf.
1612 wurde Conrad Lectius zum Pfarrer in Deesdorf berufen, wo er bis 1636 predigte. Wegen der 1612, 1626 und 1636 in Deesdorf grassierenden Pest und der regelmäßig drohenden Kriegsgefahr suchte er mit seiner Familie oft Schutz im benachbarten Gröningen. Dort starb er am 1636 an der Pest.
Münsterkirche St. Alexandrii in Einbeck und Kirche in Eilenstedt, wo Conradus Lecke predigte.
Conradus Leck - Conradus Lecke, * um 1500/1510 ggf. in Leck/Nordfriesland. + März 1564 Eilenstedt/Harz
Erstmals taucht 1538 Conradus Leck im Augustiner-Emeriten-Kloster in Einbeck auf. Von dort kam er als Caplan des Herrn Nicolaus an das Kloster St. Alexandrii in Einbeck. Er war zunächst katholischer Mönch und wurde 1538 im Rahmen der Vollendung der Reformation im Fürstentum Grubenhagen und Schaffung einer Kirchenordnung unter dem Augustinermönch Nicolaus dessen Caplan. "In der Dasselisch und Einbeckischen Chronica heißt es dazu auf Seite 68 "Der erste Pastor aber der newen Reformation im Stifft/war Herr Nicolaus und sein Cappelan Herr Conradus Leckius/ Dieweil aber jetztbemelter Conradus gen Dassenhausen zum Pfarrherrn beruffen worden/ hat man an seine Stat Herr Henrichen Schlemmer wider angenomen. Diese drey Männer haben allererst im Augustiner Kloster geprediget / Und als sich der Fürst mit der Stadt der Religion und ander Punct halben vergleichet/sind die obgenandten drey Männer nach einander ins Stifft/das Evangelium zu predigen/beruffen und angenommen worden." Und auf Seite 70 weiter "Conradus Leckius / war anfenglich ein Prediger zu Einbeck/ im Augustiner Closter / darnach Cappelan im Stifft St. Alexandri / und endlich Pastor in Dassenhausen/im Amte Roteenkirch gelegen. Von dannen kam er gen Schlanstedt/im Stifft Halberstadt gelegen/da er auch gestorben."
Von dort kam Conradus Leckius als erster evangelischer Pastor nach Dassenhausen (heute Dassensen) im benachbarten Amt Rotenkirchen . 1541 kam er nach Eilenstedt;- in der Dasselisch-Einbeckischen Chronik von 1596 heisst es dazu, er kam in das benachbarte Schlanstedt) und übernahm dort als erster evangelischer Pastor die Pfarre.
In den "Kirchenvisitationen des Bisthums Halberstadt in den Jahren 1564 und 1589" heisst es dazu:
"Am 8.September 1564 visitirten dieselben Herren, welche in Schlanstedt waren und M. Praetorius diesen Ort. Es wohnten hier 86 Hauswirthe, ohne das Gesinde auf des Abts Hofe. Die Pfarre geht vom Abt zu Huyseburg zu Lehn. Der Pfarrer Conradus Lecke, der hier 23 Jahre Pfarrer war, ist vor einem halben Jahre verstorben. Sein Sohn Niclaus, 26 Jahre alt, hat die Pfarre bisher verwaltet, ist aber noch nicht ordinirt. M.Christopherus Köler, Pfarrer zu St. Wiprecht in Quedlinburg, ein gelehrter Mann, der bereits einige Jahre im Ministerium treulich gedient hat, ist hierher berufen und soll vom Abt beliehen werden. Der Pfarrer hat 3V2 Hufen, 2 Holzflecke, 5 gr. aus der Kirche, 1/2 gr. zu Schwanebeck, V2 gr. Erbzins zu Dingelstedt, 3 gr. und 2 Hühner Erbzins Hans Kniestedt, 5 gr. und 2 Hühner Erbzins Benedict Lampe, Quartalgeld, Wurst und Brot aus jedem Haus zu Weihnachten, Accidentien. Der Küster hat V2 Hufe, auf Dreikönige einen Umgang Wurst und Brot, 2V2 gr- aus der Kirche, Accidentien.Die Kirche hat 1 Hufe, 23 gr. Erbzins von 5 Gärten, 18 gr. 9 pf. Erbzins von S Häusern, V2 A- Erbzins Steffen Biermann von Vi Landes,72 fl. die Brandt Schradersche von 1/4 Landes, 4 eiserne Schafe, jedes jährlich VI2 gr.
Am 26. Aug. 1589 waren W. v. Tresskow, A. v. d. Asseburg, M. V. Veitheim und die 3 Magister Heimbert, Gundermann und Zimmermann hier; es werden 95 Hauswirthe angegeben (80 Hausgenossen). Lehnsherr der Pfarre ist der Abt von Huyseburg."
Die Namensgebung war in damaliger Zeit bekanntermaßen noch nicht gefestigt.
Ich vermute, dass Conradus Leck ursprünglich in Leck im nördlichen Nordfriesland beheimatet war, oder seine Familie von dort stammte.
Aus seiner etwa 1637/1638 geschlossenen Ehe mit Gesa Pollmann oder Poelmann, Tochter des um 1470/1480 geborenen Berthold Poelmann gingen vermutlich mindestens zwei Kinder hervor: Der nachfolgend beschriebene Nicolaus Lexius und dessen Schwester Rebecca Lexius, die 1542 in Eilenstedt geboren sein soll. Diese heiratete den Pfarrer in Rodersdorf und Hedersleben Christopherus Blume. Anm.:Diese sind Großeltern des Bürgermeisters Joachim Blume in Quedlinburg, dessen Tochter Catharina um 1627/1628 geboren wurde und die fälschlicherweise in zahlreichen alten Quellen als Ehefrau des Albertus Leckenius aufgeführt wird.
Nachkommen des Conradus Lecke
Die St. Nikolaikirchen in Huy-Neinstedt und Vogelsdorf, an denen Nicolaus Lexius predigte.
Nicolaus Lexius, * 1538 Einbeck/Harz, + nach 1589 Vogelsdorf/Huy, Harz
Als im März 1564 sein Vater Conradus Lecke in Eilenstedt stirbt, verwaltet sein Sohn Nicolaus bis zur Kirchenvisitation am 8.September 1564 die Pfarre. Im Zuge der Kirchenvisitation wird die Pfarre mit Meister Christopherus Köler besetzt und Nicolaus in Quedlinburg ordiniert. Er erhält sodann nach eigener Aussage 1564 (laut Kirchenbuch Huy 1577) die Pfarre in Huy-Neinstedt, in der er bis 1582 Pfarrer ist. Domprobst Christoph von Stolberg befördert ihn 1582 von der damals sehr kleinen Gemeinde Huy-Neinstedt zur Kirche in Vogelsdorf, wo er bei der Kirchenvisitation 1589 geprüft wird.
In den Aufzeichnungen dazu heisst es:
"Bei der Visitation am 11. Sept. 1564 wird berichtet, das Dorf Vogelstorff habe 56 Hanswirthe, gehöre der Dompropstei, auch gehe die Pferre vom Dompropst zu Lehn.
Pfarrer ist Erhard Walter, etliche 60 Jahre alt, anno 20 zu Erfurt ordinirt, nun 30 Jahre hier Pfarrer. Dieser Pfarrer ist ein ,,alberer Mann, fast zu schwach zum Ambte;'' der Amtmann übernimmt es, mit dem Dompropst, wegen eines neuen Pfarrers und Versorgung des alten zu reden.
Die Pfarre hat 3 Hufen auf Vogelsdorfer Mark, 1 Hufe auf der wüsten Mark Rorbeck, 1 Garten vorm Thore, zu Weihnachten Wurst und Brot aus jedem Haus, Quartalgeld, 10 gr. aus der Kirche, 1 Pfd. Wachs Erbzins von 1 Hof, Accidentien. Der Küster hat 6 Morgen, 1/2 Scheflfel Roggen von jedem Hauswirthe, 6 gr. aus der Kirche, Wurst und Brot auf trium regum, Ostereier, Accidentien. Die Kirche hat 1 Hufe und 6 M., erntet sie selbst, 2 Hufen sind an Asmus Schnitze für 7 fl. ausgethan, 3/4 Hufe hat Drewes Schade, gibt 30 gr. und 3 Himten Weitzen zu einer Spende, Heinrich Pfannenschmied für 2 fl., 1 Hufe hat And Aleman für 35 gr., 8Morgen haben 4 Nachbarn für 17 gr., 5 fl. 1 gr. Capitalzins, 1 Pfd. Wachs Erbzins von 2 Höfen, 1 Pfd. Wachs von 1 Hofe. Doch giebt die Kirche 3 fl. Steuer und 37 V2 gr. Erbzins.
Im Jahre 1589 waren hier 63 Hauswirthe.
Pfarrer war Nicolaus Lexius von Eimbeck, 50 Jahre alt, sagt, er sei bei der Visitation anno 64 gesetzt gen Huy-Neinstedt, von da sei er durch Beförderung des alten Dompropsts Christoph v. Stolberg vor 7 Jahren hierher gekommen, und von den Administratoren der Dompropstci, als dem verstorb. Dechanten Ludwig v. Britzke und Mathias Boetticher mit der Pfarre beliehen, habe dafür ersterem 2, letzterem 1 thl. gegeben. Er ist ordinirt zu Quedlinburg. Im Examen ist er ziemlich
bestanden, wie auch seine Pfarrkinder, wenige ausgenommen. Ihm ist befohlen, Sonntags Evangelien und Episteln vor dem Altar zu lesen.
Die Kirche hat 7 Hufen 41/4 [Morgen; 1 Hufe hat Dietrich Burlow, II/2 Hufe Hans Bock, 2 Morgen Bastian Wetze auf Glusinger Feld 4 gr., 2 M. Hans Becker ebenda 4 gr., 1/2 Hufe die Pfannenschmittsche ebenda 3 fl., 1 M. Hans Grosse - Meyer ebenda 6 gr., 4 Hufe zu wüste Rorbeck Arndt Kademan 2 fl., 4 Morgen in wüste Niendorfer Mark am Sesekenberge Tile Siverdes 1 fl., 4 M. ebenda Thomas Schmitt 1 fl., 1M. und 1M. Hans Henkel zu Rorbecke 4 gr., 5/4 Hufe Ditrich Huttman zu Niendorf 2 fl. , 1 Morgen zu Garten gemacht haben Hans
Bock, Steffen Siverdes, Heinrich Heinrichs und Pasche Knokenhawer 4 fl. Von den Höfen geben Erbzins Tile Siverdes 1 Ptd. Wachs, Thomas Schmitt i/2Pfd., Hans Becker V2 Pfd., Heinrich Pfannenschmitt 1 Pfd. Von 1 Garten giebt Drewes Lafferdes 1 Pfd. Wachs. Dazu 12 fl. 7 gr. Capitalzins.
Ein Gotteskasten ist bisher nicht eingerichtet; sagen, sie hätten keine Armen; hätten sie solche, so würden sie so helfen. Doch soll der Klingbeutel hinfort umgehen.
Die Pfarre ist wohl und ordentlich gebaut. Der Pfarrer hat 2 Hufen 25 Morgen; sie sagen, es sei nie mehr gewesen. Den Garten vor dem Thore hat Heinrich Schaper, giebt dafür dem Pfarrer von 2 Morgen zu gebrauchen, 3 fl. aus der Kirche für die Bettage und für die Predigt des Katechismus in den Fasten an die Kinder; 1 Pid. Wachs Erbzins von einem Hofe, der früher bei der Pfarre gewesen, Quartalgeld,
zn Weihnachten 63 Brote und Würste, zu Neujahr kaum 24, die andern geben Geld, Accidentien.
Der Küster hat anstatt des Roggens noch 6M. erhalten, so dass er nun 12 Morgen hat ; 10 gr. aus der Kirche fUr die Katechismuslehre in den Fasten, 18 gr. für die Kirchrechnung, Wurst und Brot auf trium regum, Ostereier, für das Stellen des ISeigers 3 Himt. Soggen, 1 paar Schuhe, das Gras auf dem Kirchhofe, Accidentien.
Vor wenig Jahren haben hier 2 Brüder, Heinrich und Drewes Winkelman, 80 fl. gegeben zum Unterhalt eines besondern Schulmeisters; dies Capital giebt 4 fl. Zins, dazu giebt ferner die Kirche 2 fl. und jeder Knabe quartal. 2 gr. Auch geben 2 Nachbarn Freitisch. Der Küster soll von seinen Einkünften Nichts dazugeben; wollen die Leute einen eigenen Schulmeister haben, so sollen sie ihn erhalten suis bonis.
Die Kirche giebt jährlich eine Spende; 1 Malter Weitzen wird
dazu verbacken, und für 2 fl. Käse gekauft."
Er wird auch fälschlich als Nicolaus Ladius angegeben. Dies beruht auf einem Lesefehler der sehr ähnlichen Buchstaben a=e und d =t.
Kinder des Nicolaus Lexius
In dem um 1570 erbauten Pfarrhaus in Deesdorf lebte Conradus Lectius von 1611 - 1636, in der gegenüberliegenden Kirche predigte er.
Conradus Lectius - Conradus Lecteni Schlanstedtensis, * 1583 Schlanstedt/Harz, + 27.08.1636 Gröningen
Als er sich am 16.September 1601 an der Universität in Helmstedt zum Theologiestudium immatrikuliert, nennt sich der 1583 geborene Conradus "Lecteni Schlanstedtensis", also "des Lectius in Schlanstedt". Da sein Vater Nicolaus Lexius zum Zeitpunkt seiner Geburt Pfarrer im benachbarten Vogelsdorf war, vermute ich, dass dieser um 1582 eine Frau aus dem benachbarten Schlanstedt geheiratet hat. Conrad wird somit in Schlanstedt geboren, aber in Vogelsdorf aufgewachsen sein.
Am 28.April 1611 hält er in Deesdorf die Probpredigt und übernimmt umgehend die Deesdorfer Pfarre.
Er selbst schreibt dazu: "Als der (Anm.: Andres Bohlman) Anno 1611 gestorben, habe Ich den 28 April wahr der Sontag Vocem, jucunditatis zur prob geprediget, darauf vociert und weil damals die pest garssiret, flugs den Montag Nach Himmelfart Examinirt den Mittwochen ordinirt und den freytag Vor pfingsten introducirt." Am 15.Juni des folgenden Jahres verheiratet er sich mit Anna Kruse.
Aufgrund der mehrfach grassierenden Pest (1612, 1626 und 1636) und der ständig drohenden Kriegsgefahren (1618 - an sein Lebensende 1636) hält sich Conradus Lectius wiederholt in Gröningen auf, wo er zuletzt auch verstirbt. Am 13.Oktober 1625 kann er eine Beerdigung nicht vornehmen: "den 13.Octobris Casper Hallenschleben begraben, der den Sontag zuvor noch in der Kirch gewesen und Als Ein Altarman Aufgewartet den Dinstag In der nacht ist Er gestorben. H Joachim Müller von Closter grüningen hat Ihn begraben Weil Ich das Fieber gehabt."
Mit seiner Ehefrau Anna Kruse, * 28.April 1590 Deesdorf, + 14.Mai 1637 Gröningen hat er 3 Söhne und 4 Töchter. Curdt, Anna, Catharina und Martha sterben mit ihm in der Pest. Heinrich scheint zu überleben, sein Verbleib ist bislang ungeklärt, Albrecht wird als Albertus Leckenius von 1646 bis zu seinem Tod 1675 Pfarrer in Weddersleben und Lisbeth heiratet 1637 den Fleischer Hans Oppermann, stirbt aber 1651 im Alter von nur 33 Jahren.
Kinder des Conradus Lectius mit Anna geb. Kruse
Auffällig sind die bei der Patenwahl bestehenden Verbindungen nach Ditfurt. Der Vater der Anna Kruse, der 1611 verstorbene Peter Kruse, scheint aus Ditfurt zu stammen, wo um 1600 zahlreiche Namensträger Kruse leben. 1585 heiratet er in Deesdorf die Witwe des Baltzer Hupe, Anna geborene Niebur, eine Enkelin des Bauern Clawes Niebur (+ 1557).
"Register darinnen die Nahmen der Kinder wann und wie sie getaufft. Item die Hochzeiten wann sie gehalten verzeichnet geschrieben und von mir Conrado Leccio dahmals angehenden Pastorn angefangen und geschrieben Zu dem Ende das es allezeitt auff der Pfarre bleiben soll Anno 1611.
Sterberegister Ist mit angeheftet. Item Hochzeit Register.
Am Ende ist Ettwas von Kindstauffen, sterben und hochzeiten meines Vorfahren H Andreae Blmans zu finden, wie Ichs habe gebn künnen. Item von dem selben Ein Verzeichnis der Pastorn und Schuldiener alhir."
Kirche St. Michael in Weddersleben. Hier predigte Albertus Leckenius von 1646 - 1675.
Albrecht Lectius - Albertus Leckenius, * 05.März 1619 Deesdorf, + 06.Mai 1675 Weddersleben/Harz
Als 14jähriger immatrikuliert an der Universität Helmstedt am 30.Oktober 1633 wird er mit 20 Jahren am 24.September 1639 Kantor in Wegeleben. 1645 ist er Kantor in Wegeleben und Rektor an der Lateinschule im benachbarten Derenburg. Während des 30jährigen Krieges betätigt er sich zudem als schwedischer Feldprediger.
Wie man sich ein solches Wirken vorzustellen hatte, schreibt Hauptlehrer Eggert etwa 1931 in seiner Schlanstedter Chronik: "1642 war es so traurig, daß alle Hantierung, Gewerbe, Verkehr, auch der öffentliche Gottesdienst in den meisten Gemeinden aufhörte. Die Prediger waren zum Teil geflüchtet, zum Teil verstorben, so daß ein Pfarrer oft 8 - 190 Dörfer zu besorgen hatte, wo manches neugeborene Kind im Huy oder unter den Weiden von vorbeireisenden Predigern bei einem vorbeifließenden Bache, wo geflüchtete Familien lagen, getauft wurden."
Albertus heiratet am 22.Oktober 1645 die Tochter des Bürgermeisters Hans Blume in Wegeleben, Catharina Blume. 1646 übernimmt er die Pfarre in Weddersleben und bleibt dort bis zu seinem Tod im Alter von 56 Jahren im Jahr 1675 Pfarrer.
Bei seinem Sohn Johann Conrad steht Noel Kruse aus Ditfurt Pate. Dieser ist wahrscheinlich der am 17.September 1623 in Ditfurt geborene Sohn des Andreas Cruse, einem 1599 in Ditfurt geborenen Cousin von Anna Lectius, Albertus' Mutter.
In der "Schlanstedter Chronik von 933 - 1958" heißt es, "1660, der Pastor Conrad Lecken zu Wedderstedt schenkt der hiesigen Kirche ein Kapital von 20 Gulden, von deren Zinsen den armen Schulkindern Unterrichtsmittel gereicht werden sollen."
Bislang konnte ich nicht ermitteln, ob dieser Conrad ggf. ein Sohn des Heinrich und somit Neffe des Albertus gewesen sein könnte.
Albertus Leckenius und seine Frau Catharina geb. Blume hatten 11 Kinder, 6 Söhne und 5 Töchter.
Die Nachkommen von Albertus Leckenius und Catharina geb. Blume
verh. am 6.6.1844 mit Wilhelm Engelhard Nathusius, ab 1861 v. Nathusіus.
von Meibom, Alexander, geb. 19.5.1823, gest.11.12.1886, heiratete am 19.5.1849 Hermine Engelhard, geb. 15.3.1827, verstorben 11.3.1904 in Marburg/Lahn, eine Tochter von Philipp Engelhard aus Ampfurth/Pöthen, Kinder: Hermine Marie Elisabeth von Meibom, geboren am 23.2.1850 in Groß Mühlingen, verstorben am 15.7.1913 in Osnabrück, verheiratet am 17.11.1874 mit Philipp Fleischmann, Staatsanwalt, zuletzt Justizrat zu Osnabrück.Elisabeth Fleischmann, geb. v. Meibom verfasste zwei wichtige Dokumente zur Familien-geschichte, die in folgender Form vorliegen:Erinnerungen an meine Großmutter Friederike von Meibom, geb. Leekeny, Osnabrück 1902, abgeschrieben 1972 von Doris Haevernick. Erinnerungen an meinen Großvater Philipp Engelhard, Osnabrück 1906, abgeschrieben von Ruth Jänecke (s.u.), erneut abgeschrieben 1972 von Doris Haevernick. Beide Manuskripte in der Sammlung von Hubert v. Nathusius-Wahlitz, jetzt bei Jochen und Gesine v. Nathusius-Koblenz. Kopien bei Jochen v. Nathusius-Meyendorf.
Leekeny, Caroline, * 1796, 1876 in Magdeburg, oo Unternehmer Johann Christian Brückner, + 1866, Kinder:
Leekeny, Johanna, + 17.08.1875 Magdeburg, oo Justizrat Lüdecke, er + an Cholera
Johann Marcus Leekeny
* 1684 Hadmersleben
+ 1750 Magdeburg
Kaufmann und Zitronenhändler in Magdeburg
oo I. Maria Margaretha Görlitz, 1686-1731,
oo II. Eva Rebecca Engelbrecht
Ihm gehörte seit 1718 in Magdeburg das Gebäude "Breiter Weg 31, das Brauhaus "Zum Zuckerhut".
Besonderer Dank gilt Herrn Jochen Engelhard von Nathusius, der die Familiendaten der Magdeburger Leekeny mitgeteilt hat.
Friederike von Meibohm geb. Leekeny (1790-1875), deren Tochter Marie von Nathusius, geb. von Meibohm, deren Ehemann Wilhelm von Nathusius, sowie deren Kinder Wilhelm, Susanne und Elsbeth
Meine Forschungsgebiete liegen im Wesentlichen in Ostholstein, Mecklenburg-Vorpommern, Pommern, Brandenburg, Börde, Ostharz, Westpreußen, Posen, Ostpreußen, Schlesien und dem Salzburger Land.
Ausgehend von den vier Hauptlinien meiner Großeltern Steffen, Ulrich, Fricke und Arlt erforsche ich soweit möglich auch alle weiblichen Ahnenreihen.
In mehr als 43 Jahren Forschung habe ich so viel zusammentragen können, dass ich meine väterlichen und mütterlichen Ahnen getrennt darstellen muss.
Achtung:
Die Seite ist noch im Aufbau. Falls etwas fehlt, bin ich für Anregungen dankbar.
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